Mit dem ersten Kakadu aufgestanden, Frühstück und dann weg! Die längste Gibb-River-Road-Etappe lag vor uns. Wir hatten uns schon vor einigen Tagen entschlossen, nicht zum Mitchell Plateau und auch nicht zum Old Mornington Wilderness Camp zu fahren, weil wir einfach etwas genug vom langen Autofahren hatten. Für die 295 km bis El Questro brauchten wir, inklusive Rast, etwa 5 Stunden.
Unterwegs gab es nicht sehr viel aufregendes. Ein paar Rinder und Emus am Strassenrand, sonst nichts. Bei der 'Home Valley Station' assen wir in der 'Dusty Bar' zum Zmittag Barramundi und kühlten uns etwas im Swimming Pool ab. Die 'Home Valley Station' ist eine sehr reizvolle Rinderstation mit einem schönen Campingplatz.
Und dann kam er... der 'berüchtigte' Pentecost-River! War aber ziemlich einfach zu fahren. Eigentlich enttäuschend einfach...
Kurz darauf kamen wir beim El Questro Wilderness Camp an. Hier war Touri-Alarm: Die Tourenbusse erschreckten uns schon ein wenig... Trotzdem blieben wir und checkten auf dem Campingplatz ein. Kühe liefen frei auf dem Platz herum, und wir waren froh, dass wir keinen Muni sichteten! Bei der Reception reservierten wir ein Elektro-Boot für morgen, weil wir auf dem Chamberlain River endlich ein Salzwasserkrokodil sehen wollten. Heute reichte es gerade noch hoch zum Branco Lookout, um den Sonnenuntergang über den East Kimberleys anzuschauen. Man brauche für den Weg einen 4x4 mit viel Bodenfreiheit, meinte der Ranger... Hatten wir ja... Oder etwa nicht?
Der Branco Lookout bot eine spektakuläre Weitsicht über die Cockburn Ranges. Es war sehr schön; der Weg dorthin jedoch eher weniger... Zuerst mussten wir einen Fluss durchqueren, der bestimmt 70 cm tief war, mit grossen Kieselsteinen, die man nicht sah, dafür umsomehr spürte. Das war vielleicht ein Geschrei im Auto... Ausserdem war der Fluss so breit und machte eine Kurve, sodass man das andere Ende gar nicht sah. Glaubte man, endlich durch zu sein, gings nochmal genauso lang weiter... Dann kam der zweite Schock: Steil gings bergauf über tiefe Auswaschungen zum Aussichtspunkt. Daaaaas war eindeutig zu viel für meine Nerven! Ich stieg aus und ging zu Fuss weiter!
Am Abend wie immer: Campfire + Dog!
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